Musik-Tips

MRC 263550
18.02.2024
CHRIS HASLER
Wings Of Passion

Es ist schon eine ganze Weile her, seit der Münchner Gitarrist Chris Hasler mit eigenem Songmaterial in Erscheinung getreten ist. Man muss schon bis ins Jahr 2000 zurückgehen, als Chris mit der Gruppe Sheen ein Album veröffentlichte, oder bis weit in die Neunziger zum Album Six Pack der Gruppe Ruff House (1994). Die letzten zwei Jahrzehnte war Chris hauptsächlich mit Coverbands unterwegs, wobei die 2005 gegründete Led Zeppelin-Tributeband ZEP bis heute sein musikalisches Hauptprojekt geblieben ist.

Gelegentlich trat er auch noch mit dem X-Scorpions-Drummer Herman Rarebell auf, so beispielsweise bei dessen Projekten Acoustic Fever, wo auch John Parr und Bobby Kimball mitwirkten, oder Drum Legends mit Pete York und dem inzwischen verstorbenen Ginger Baker.
Zuletzt kam noch ein weiteres Projekt hinzu: Tommy Who! Diese aus Musikern der Münchner Szene zusammengesetzte Truppe - darunter Claudia Cane, Michael Schinkel (Eternal Flame) und Tommy Wagner (Lustfinger) – brachte die Rockoper Tommy von the Who inzwischen schon einige Male im Deutschen Theater live auf die Bühne.

Bei all diesen Aktivitäten hörte Chris dennoch nie auf, selber kreativ zu sein und an eigenen Songideen zu arbeiten. So entstanden über die Jahre eine Menge Songs, hauptsächlich Instrumentalstücke, von denen nun die meisten auf dem vorliegenden Album Wings of Passion zusammengefasst sind. Chris spielt hier neben sämtlichen Gitarren auch noch Bass und gelegentlich Keyboards. Immerhin für eine Nummer stellte er sich sogar ans Mikrofon. Das ursprünglich programmierte Schlagzeug wurde von Carsten Enghardt neu eingespielt. Auch Mix und Mastering fanden in Carstens Studio statt.

Das Album Wings of Passion ist so etwas wie die musikalische Visitenkarte des Gitarristen, der hier zeigen kann, wie er tatsächlich musikalisch tickt und welche Musik er macht, wenn er nicht Songs anderer nachspielt. Schnell wird dabei klar, der Einfluss der Siebziger- und Achtzigerjahren ist nicht zu überhören. Was soll man auch anderes erwarten von jemanden, der Paul McCartney noch mit den Wings, Pink Floyd noch mit Roger Waters und Led Zeppelin gleich zweimal live gesehen hat. Und dann kamen ja noch die vielen Gitarrengötter in den Achtzigern…

So war schon im jungen Alter bei Chris Hasler die Leidenschaft für die Musik und die Gitarre geweckt und beflügelte ihn, sich selbst auf die Entdeckungsreise zu begeben und die unendlich vielen Ausdrucksmöglichkeiten auf dem Instrument zu entdecken und in eigene Stücke zu formen – Wings of Passion.

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